Dorfwoche endet mit Schwertertanz und Feuerwehrmusik
Die Vorführungen der „Dithmarscher Schwertertänzer“ aus Albersdorf waren der absolute Höhepunkt des letzten Tages des Erfder Dorffestes.
Gekonnt zeigten die zehn Männer unter Leitung von Andreas Peters aus Tellingstedt den historischen Hintergrund des Tanzes auf. Dieser Tanz wurde erstmals im Jahre 1500 schriftlich erwähnt. Die freie demokratische Dithmarscher Bauernrepublik konnte sich im Februar 1500 in der Schlacht „Op de Duusend-Düwels-Warft“ erfolgreich der Unterjochung des dänischen und holsteinischen Adels widersetzen. Der Schwertertanz wurde seinerzeit zu Ehren verdienter Krieger und bei besonderen Anlässen gezeigt. In damals getragener Kleidung erschienen die acht „Läufer“, ein „Trommler“ und der „König“. Die einzelnen Figuren des Tanzes versinnbildlichen eine gewisse Ordnung. Diese steht symbolisch für den Zusammenhalt. Dieser ist wiederum notwendig, wenn man seine Freiheit bewahren will. Am Aufführungsende wird der „König“ auf einer Schwert-Rosette emporgehoben. Einen „König“ hat es in Dithmarschen nie gegeben, es handelt sich vielmehr um einen Anführer.
Die Tänzer üben so etwa dreißigmal im Jahr und sie zeigen ihr Können in dem ganzen Bundesgebiet und auch im Ausland. „Wir stammen fast alle aus der Landwirtschaft und geben auch keine Zugaben“, erklärte Peters.
Die Erfder Feuerwehrmusiker umrahmten das Programm.
Abschließend bedankte sich Gemeindewehrführer Markus Hoffmann für die tatkräftige Unterstützung der ganzen Dorfgemeinschaft. „So ein Fest kann man nur im Team durchführen“, so Hoffmann. TSV-Vorsitzender Torsten Decker wies schon auf das nächste Dorffest hin: „In dem Jahre 2020 werden wir zusammen 250 Jahre alt – und dann wird unter Federführung des TSV wieder kräftig mit allen gefeiert“, so Decker.
Foto 1: „Die Schwert-Rosette erfordert höchste Geschicklichkeit“, so Peters.
Foto 2: Ein Dorffest ohne Feuerwehrmusikzug geht gar nicht