Einweisung auf das neue Fahrzeug
An die 1.700 Kilometer sind drei Kameraden der Ortswehr Erfde unterwegs gewesen, um in Baden-Würtemberg nahe der französischen Grenze ein neues Löschfahrzeug (LF) nach einer gründlichen Einweisung für die Erfder Wehr abzuholen.
Dieses LF ist im Rahmen des Katastrophenschutzes von dem Land Schleswig-Holstein beschafft worden. Der Kreis Schleswig-Flensburg erhielt sechs solcher Fahrzeuge, die jeweils 1.200 Liter Löschwasser an Bord haben und über zwei leistungsfähige Pumpen – die fest eingebaute fördert 2.000 Liter pro Minute, die transportable 1.500 Liter – verfügen. Über 600 Meter Schlauchmaterial hat man an Bord.
Schleswig-Flensburg bildet somit auf Landesebene die 1. Brandschutzbereitschaft. Diese Fahrzeuge werden bei Bedarf auch kreis- und länderübergreifend eingesetzt. „Sie sind vor allem bei größeren Vegetationsbränden notwendig, um effektiv löschen zu können“, so Kreiswehrführer Mark Rücker. Die Kreisverwaltung und die Kreiswehrführung haben nach einem gewissen Raster die sechs Standorte festgelegt. Insgesamt hatten sich 22 Feuerwehren aus dem Kreisgebiet für diese Fahrzeuge beworben.
Dieses LF in der Erfder Wehr muss in Katastrophenfällen mit 19 Einsatzkräften besetzt werden. Elf stellt die Ortswehr Erfde, vier die Ortswehr Bargen und vier die Nachbarwehr Tielen. Die Einsätze können sich über mehrere Tage erstrecken.
Da Erfde über zwei Ortswehren mit insgesamt 90 Aktiven verfügt, ist auch der Brandschutz in Erfde gewährleistet, wenn das neue LF fernab im Einsatz ist. „Mit diesem neuen Katastrophenschutzfahrzeug steigt einfach die Schlagkraft des Feuerwehrwesens im Kreissüdwesten“, so Erfdes Bürgermeister Thomas Klömmer. Die Gemeinde Erfde hat in dem Gerätehaus optimale Unterstellmöglichkeiten. Die Unterhaltungskosten übernimmt die Gemeinde Erfde. Die Lohnersatzleistungen der Feuerwehrkräfte bei mehrtägigen Einsätzen werden aus Mitteln des Katastrophenschutzes finanziert.
Für die Erfder Feuerwehrkräfte heißt es nun, sich ab sofort intensiv mit der neuen Ausrüstung des LF vertraut zu machen. Diverse Extra-Übungseinheiten werden daher noch vor Weihnachten durchgeführt. „Wir haben die notwendige Zahl an Freiwilligen für dieses neue Fahrzeug zusammen – und alle ziehen engagiert mit“, erklärt Wehrführer Markus Hoffmann. Ganz begeistert ist auch der Gerätewart Florian Weber. „Diese moderne Technik motiviert uns junge Leute besonders“, so Weber.
Eines wissen die Erfder Feuerwehrkräfte nun schon: Im Sommer wird kreisübergreifend mit den neuen Fahrzeugen auf Landesebene im Segeberger Forst mehrtägig geübt werden.
Foto 1: „Nur wer intensiv übt, beherrscht die neue Technik“, so der Gerätewart Florian Weber (mit Schlauchkorb) zu den über 30 teilnehmenden Feuerwehrkräften
Foto 2: Bürgermeister Klömmer (Mitte) mit den Ortswehrführern Thorben Küßner (l.) und Markus Hoffmann (r.) nehmen das neue LF in Empfang
Text u. Fotos: P. Thomsen